Feinstaub - was ist das?

Unter Feinstaub versteht man jene Staubkörner, welche von den Schleimhäuten in Mund und Nase nicht gefiltert werden können. Das heißt Staubpartikel mit einer Größe von weniger als 10 tausendstel Millimeter, kurz PM 10 genannt.

Da stellt sich natürlich die Frage: Wie gefährlich ist der Feinstaub für unsere Gesundheit? Gesundheitliche Auswirkungen zeigen sich in erster Linie in Allergien und Asthma.
Zunächst sollte aber einmal festgestellt werden wo der Feinstaub herkommt und aus was er sich zusammensetzt.

Feinstaub entsteht durch Verbrennungsprozesse, wie auch durch Reibung zweier Teile aneinander: alle Arten von Heizungen, Motoren, Reifen- und Bremsantriebe im Straßenverkehr, Aktivitäten in der Landwirtschaft, Industrie sowie bei handelsüblichen Tätigkeiten. Selbst der bei Südwind zu uns getragene Staub aus der Sahara kann zur Erhöhung der Feinstaubbelastung führen.

Bei genauen Untersuchungen der Toxizität von Feinstäuben hat sich herausgestellt, dass Holzfeuerungen im Allgemeinen relativ hohe Staubemissionen aufweisen und dadurch überproportional zur PM 10 – Belastung beitragen. Dass verschiedene Feinstäube stark unterschiedliche Umweltauswirkungen verursachen können ist allerdings bei einem solchen Vergleich nicht berücksichtigt. So besteht Dieselruß vorwiegend aus Kohlenstoff und er kann zudem gesundheitsschädliche organische Substanzen wie kanzerogene (krebserregend) polyzyklische aromatische Kohlenstoffe, kurz PAK, enthalten.

Staub aus vollständiger Holzverbrennung besteht dagegen hauptsächlich aus Salzen, wie zum Beispiel Kaliumchlorid, das auch als Düngemittel verwendet wird und eine 5-fach geringere Gefahr als Dieselruß darstellt. Der grundlegende Unterschied zwischen Dieselruß und Staub aus quasi vollständiger Holzverbrennung ist bereits visuell erkennbar, wenn man die Rauch- und Qualmschwaden näher anschaut. Hierbei sind jedoch auch die Abgase aus schlechter Holzverbrennung sofort als schädlich auszumachen. Der rußartige Ausstoß (unverbrannter Kohlenstoffe und teerhaltiger Rückstände) einer schlechten Verbrennung kann jedoch auch die Toxizität von Dieselruß um ein mehrfaches überschreiten.

Während die Gesundheitsgefährdung von Dieselruß vielfach untersucht und nachgewiesen wurde, ist bis heute kein Vergleich zwischen Dieselruß und salzartigen Partikeln aus Holzfeuerungen bekannt. Die bisherigen Tests mit Partikeln an Lungenzellen von Hamstern zeigen jedoch,dass Dieselruß eine deutlich höhere Toxizität aufweist als Partikel aus vollständiger Holzverbrennung. Jedoch erzeugen weiterhin alte und falsch betriebene Holzfeuerungen immer noch einen mehrfach höheren Schadstoff ausstoß wie moderne, automatische Holzfeuerungen wie Pellets- und Hackschnitzel-Feuerungen, sowie moderne Holzvergaserkessel. Hier liegen die Staubbelastungen mit unter 50mg/m³ bereits heute weit unter den Grenzwerten von 150mg/m³.

Heute müssen zwar bereits alle neuen Anlagen auf Prüfständen ihre Umweltbelastung unter Beweis stellen, jedoch sollte der Käufer sich in jedem Fall davon überzeugen, welche genauen Werte eingehalten werden. Denn trotz der Bekanntheit der Problematik sind immer noch veraltete und minderwertige Feuerungen auf dem Markt. Mit der Einführung der neuen Verordnung des Bundesemmissionsschutzgesetzes sollen demnächst auch kleinere Feuerungen unter 15kW Leistung geprüft werden. Dies wird sicherlich auch dazu beitragen, dass nur noch Feuerungen, welche eine vollständige Holzverbrennung gewährleisten, auf dem Markt zu erwerben sind.